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Die Heilung eines Traumas ist ein natürlicher Prozess, der durch ein inneres Gewahrsein des Körpers initiiert werden kann.
Peter Levine

Traumaintegration

Jeden Menschen kann ein emotional überlastendes Erlebnis taumatisieren. Zu welchem Zeitpunkt ein Lebensereignis traumatische Ausmasse annimmt, hat mit genetischen Dispositionen, vorhergehenden Erlebnissen und der persönlichen Resilienz (Fähigkeit negative Erlebnisse als Erfahrungen zu integrieren) zutun. Besonders kommt es auch darauf an, wie das persönliche und weitere Umfeld unmittelbar auf die traumatische Erfahrung reagiert.
Da ein Trauma sich oftmals nicht direkt zeigt, sondern in Form verschiedener, den Lebensalltag beeinträchtigender Symptome auftreten kann, arbeite ich immer zuerst mit dem Problem oder Thema, das sich zeigt.

Für eine behutsame Traumaintegration arbeite ich mit folgenden Methoden:

  • Containment | Intersubjektivität | Körperwahrnehmung
    Traumaintegration nach Dr. Johannes B. Schmidt
  • EMDR
  • TRIMB® (in Ausbildung)
  • Ego States Therapie
  • Klopfakupressur
  • Neurogenes Zittern

 
Nach dem ICD-10 (International Code of Desease) entsteht eine Trauma als ...

... eine verzögerte oder länger anhaltende Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.

Traumatische Lebenserfahrungen können viele Ursachen haben:

  • Unfälle
  • Naturkatastrophen
  • Krieg | Überfälle | Geiselnahmen
  • Sexuelle Übergriffe
  • Gewalt | Vernachlässigung
Symptome einer traumatischen Erfahrung sind:

  • Intrusionen: Wiederkehrende, unkontrollierbare und als überflutend erlebte Erinnerungen (Flashbacks). Diese dringen in Form von Bildern, Geräuschen und anderen lebhaften Eindrücken sowohl in den Wachzustand als auch in die Träume der betroffenen Person ein.
  • Vermeidung: Orte oder Aktivitäten, welche an das Erlebnis erinnern könnten, werden gemieden. Zumeist gelingt der Versuch jedoch nicht, das Erlebte zu vergessen.
  • Taubheit | Numbing: Mit dem Vermeidungsverhalten geht eine Abnahme der Fähigkeit einher, Gefühle differenziert zu erleben. Folge ist eine Art Gefühlsverflachung, die häufig mit sozialem Rückzug einhergeht.
  • Übererregung | Hyperarrousal: Die allgemeine Erregungsschwelle sinkt, der Körper ist in ständiger Wachsamkeit und in der Erwartung negativer Einflüsse. Dieser Zustand ständiger Erregung verhindert das Ein- bzw. Durchschlafen bei vielen Betroffenen erheblich.
Bei einem Teil der Menschen, die einem traumatischen Ereignis ausgesetzt waren, klingen die Symptome nach wenigen Wochen ab. Ist dies nicht der Fall, besteht die Gefahr einer Chronifizierung sowie das Entstehen von Begleiterkrankungen (Komorbiditäten). In der Folge können weitere Symptome hinzukommen:

  • Probleme mit der Emotionsregulation (Affekthaftigkeit, Durchbrüche von Gewalt, erhöhte Reaktivität)
  • Negatives Selbstkonzept (Schuldgefühle, Schamgefühle, Gefühle von Wertlosigkeit und Nutzlosigkeit)
  • Probleme im zwischenmenschlichen Bereich (Abnehmende Fähigkeit zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und aufrecht zu erhalten)